Wasserstoff – erneuerbare Energie der Zukunft

Obwohl sich Wasserstoff bis jetzt nicht als Energieträger durchsetzen konnte, soll sich das bald ändern. Im Juni 2020 hat sich das Europaparlament für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft entschieden, um die vorgegebenen Klimaziele europaweit zu erreichen.
Doch was ist eigentlich Wasserstoff ?
Wasserstoff ist das am häufigsten vorkommende chemische Element der Sonne und macht ein Viertel der Masse unseres Sonnensystems aus. Dennoch kommt es
auf der Erde meistens als Wasser, einer Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff, vor, weshalb dieses wieder in seine Elemente aufgespalten werden muss. Das übliche Verfahren, welches auch als „Power to Gas“ oder Elektrolyse bekannt ist, ist durch herkömmlichen Einsatz von konventionell erzeugtem Strom möglich.
Wasserstoff, der zeitlich nahezu unbegrenzt speicherbar ist, wird für viele Verfahren in der Industrie verwendet, wie beispielsweise für die Produktion von Ammoniak und Methanol oder als möglicher alternativer Kraftstoff für den Schwerlastverkehr. Da Wasserstoff keine Abgase beim Verbrennen erzeugt, macht ihn das zu einer umweltschonenden Alternative zu Kohle, Öl und Erdgas. Aufgrund der immer deutlicher sichtbar werdenden Klimakrise und der notwendigen Energiewende, hat Japan als erster Staat 2017 eine Wasserstoffstrategie entwickelt. Deutschland schloss sich letztes Jahr dieser Strategie an.
Wasserstoff birgt für Industrie und Klima ein großes und wichtiges Potenzial, welchem mehr Aufmerksamkeit zuteil werden sollte.