Unser NEM Trend 4 für 2024

Die Natur ist unser größtes Vorbild, findet Katharina, unsere vor Ideen sprühende Designerin.

Pilze sind faszinierende Lebewesen. Mal hat man sie den Pflanzen zugeordnet, mal glaubte man, es seien gar keine Lebewesen. Heutzutage bilden sie eine eigene Spezies.

Manche sind mikroskopisch klein, manche sichtbar. Man findet sie an Bäumen, im Wald aber auch auf der Haut, im Kühlschrank oder im Hefekuchen. Fast immer wachsen sie im Verborgenen. Im heimischen Wald sprießen ihre Fruchtkörper über Nacht aus dem Boden und bereiten uns im Herbst Freude.

Großpilze, wie Steinpilze, Hallimasch oder Shiitake, bestehen vor allem aus einem Wurzelgeflecht, dem Myzel. Das größte Myzel der Welt wurde in Oregon gefunden und bedeckt neun Quadratkilometer, ein gigantischer Hallimasch. Das Myzel ist also ein Wunderwerkstoff, nachwachsend und vorrätig in großen Mengen.

Mit Hilfe von Myzel-Geflechten verschiedener Pilze und Reststoffen aus Land- und Forstwirtschaft lassen Forscher und erste Hersteller nun Verpackungen „wachsen“, statt sie aus fossilen Stoffen zu produzieren. Es entsteht ein Material, welches nicht nur biologisch abbaubar ist, sondern auch mit einem negativen CO2-Fußabdruck produziert werden kann.

Laut neue-verpackung.de stammt die ursprüngliche Idee aus den USA. Dort haben die Gründer von Ecovative erste Verpackungen aus Myzel gezüchtet.

Inzwischen ist das Verfahren weiterentwickelt worden und reif für die große Bühne im Jahr 2024, so unsere Trend-Vorhersage.